Pressemitteilung

Eine Bewegung formiert sich

Gründungsversammlung der Fair-Bio Genossenschaft (i.G.) am 19. Juni

Regionale und dezentrale Strukturen erhalten, stärken und fördern – das ist das erklärte Ziel der Fair-Bio Genossenschaft. Am 19. Juni fand in Uelzen die Gründungsversammlung statt. Nach dem Eintrag ins Genossenschaftsregister können Menschen, die sich für ökologisch wirtschaftende Erzeugerbetriebe und Fachgeschäfte stark machen wollen, der Genossenschaft beitreten. Voraussichtlich ab Januar 2021 können Genossenschaftsanteile gezeichnet werden. Gemeinsam machen sich Genossenschaftsmitglieder stark dafür, dass Erzeugerbetriebe und Fachgeschäfte jenseits des Massenmarkts eine Zukunftsperspektive haben.

40 Jahre Bio-Lebensmittel in Deutschland

Die erste Stunde der Bio-Pioniere und -Visionäre schlug vor etwa 40 Jahren. Schon damals ging es den Akteuren um gesunde Ernährung unter ökologisch sinnvollen Aspekten. Aber auch ein wirtschaftliches Umdenken war immer das Ziel entlang der Wertschöpfungskette, angefangen vom Landwirt bis zum Endverbraucher. Besonders wichtig war den „echten Bios“ die Regionalität der Produkte, authentische Vermarktungsstrukturen (Bio-Ladner aus Überzeugung mit hohem Fachwissen) sowie ein Miteinander, das auf Vertrauen und Wertschätzung beruht.
Bis vor zehn Jahren prägten kleinere Unternehmen und Läden das Bild des Bio-Marktes. Wesentliche Absatzpartner waren Naturkostfachhändler. Doch seit das Marktvolumen die Größenordnung von fünf Milliarden Euro überschritten hat, ist der konventionelle, konzerngeführte Lebensmitteleinzelhandel (LEH) groß in den Bio-Markt eingestiegen. Heute ist „Bio“ beim Endverbraucher angekommen und gewinnt immer mehr an Akzeptanz und Nachfrage.

Damit Regionalität und Fairness erhalten bleiben

Die Fair-Bio Genossenschaft versteht sich als ein alternatives Wirtschaftsmodell zum konventionellen LEH, der die Waren größtenteils über den Preis vermarktet und vorrangig große Erzeugerbetriebe einbindet. Regional, nachhaltig, transparent, ökologisch und partnerschaftlich in die Bio-Zukunft, dafür steht die Genossenschaft. Sie will ihre Mitglieder über die Entwicklung im Bereich Bio informieren und regionale Erzeugerbetriebe, Hersteller und Fachhändler beraten und unterstützen.
Mitglieder der Genossenschaft können alle Menschen und Unternehmen werden, die sich mit den Zielen der Fair-Bio Genossenschaft identifizieren und solidarisieren. Besonders wichtig für die Genossenschaft sind die Endverbraucher*innen, die sich für ein „faires Bio“ aktiv engagieren, damit sie auch in Zukunft Lebensmittel aus regionalem Anbau einkaufen können.
Die Initiatoren der Fair-Bio Genossenschaft sind die folgenden Unternehmen: Naturkost Elkershausen GmbH (Haupt-Initiator), Göttingen; Bauck GmbH, Rosche; Biolandhof Müller-Oelbke GbR, Glei-chen/Etzenborn; Bio-Obst Augustin GmbH & Co. KG, Jork; Bohlsener Mühle GmbH & Co KG, Bohlsen; Naturkost Erfurt GmbH, Erfurt; Ökoland GmbH Nord, Wunstorf sowie Voelkel GmbH, Höhbeck.

Göttingen, den 7. Juli 2020

Bildunterschrift:

Versammlung in Corona-Zeiten mit Maskenpflicht! Die Gründungsmitglieder, Gäste und Beiräte der frisch gegründeten Fair-Bio Genossenschaft nach der Gründung vor dem Hundertwasser-Bahnhof in Uelzen.
Von Links: Jurek Voelkel, Naturkostsafterei Voelkel; Volker Krause und Mathias Kollmann, Bohlsener Mühle; Thomas Hölscher, Naturkost Erfurt; Patrik Müller, Ökoland GmbH Nord; Heike Hoppe, zukünftige Geschäftsführerin Fair-Bio Genossenschaft; Roland Marx, Steinbeis-Transferzentrum Nordhessen; Ulrich Rueben, Bauckhof; Dierk und Katrin Augustin, Bio-Obst Augustin; Hermann Heldberg, Naturkost Elkershausen und Haupt-Initiator; Johannes Müller, Biolandhof Müller Oelbke GbR; Jonathan Mes-ecke, Naturkost Elkershausen; Heike Nüsperling, Lieferservice und Laden Linde Natur; hinter der Kamera als Fotograf und Beirat: Dieter Vogt-Miska, Oecotop Bremen-Schwachhausen.
Bildnachweis: Dieter Vogt-Miska, Oecotop Bremen-Schwachhausen

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